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Jahresabschluss 2024

Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen die wichtigsten Ergebnisse des Geschäftsjahres vor. Der vollständige Jahresabschluss inklusive Lagebericht wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.

Bilanzentwicklung

Das Jahr 2024 fiel in Deutschland aus gesamtwirtschaftlicher Sicht erneut schwach aus. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt zum zweiten Mal in Folge leicht. In dieser andauernden Wirtschaftsflaute bleibt die Volksbank Mittelhessen ein stabiler Anker in der Wirtschaftsregion.

Die Bilanzsumme der Volksbank Mittelhessen hat sich im Jahr 2024 erneut erhöht. Sie stieg um 845 Millionen Euro auf gut 11,6 Milliarden Euro. Das Plus in Höhe von 7,8 Prozent wird wesentlich getragen durch höhere Kundeneinlagen auf der Passivseite.

Die Bank schließt gegenüber dem aggregierten Bilanzsummen-Zuwachs aller Genossenschaftsbanken überdurchschnittlich ab. Dieser lag bei 2,9 Prozent. Nach Bilanzsumme gehört die Volksbank Mittelhessen weiterhin zu den größten Volksbanken Deutschlands.

Kundenkredite

Die Kundenforderungen stiegen um 125,4 Millionen Euro oder 1,7 Prozent auf 7.702,3 Millionen Euro an. Neben leichten Zuwächsen bei den wohnwirtschaftlichen Baufinanzierungen für Privatkunden stammt der überwiegende Anteil der Erhöhung aus gewerblichen Finanzierungen.

In der Bankbilanz nicht enthalten sind Darlehen unserer Kunden in Höhe von 434,1 Millionen Euro, die an unsere Verbundpartner vermittelt wurden.

Der Anteil der gewerblichen Kunden blieb unverändert bei 65,2 Prozent.

Der bilanzielle Ausweis der Wertpapieranlagen erhöhte sich Geschäftsjahr um 61,7 Millionen Euro oder 2,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich gegenüber dem Vorjahr stark erhöht – um 542 Millionen Euro auf 702,4 Millionen Euro. Die Erhöhung korrespondiert mit der Steigerung bei den Einlagen von Kunden.

Kundeneinlagen

Die gesamten bilanziellen Kundeneinlagen – Spareinlagen, andere Einlagen und verbriefte Verbindlichkeiten – erhöhten sich im Jahr 2024 um 786 Millionen Euro (+8,6 Prozent) auf rund 9,9 Milliarden Euro. Dieser Mittelzufluss ist auch Ausdruck der aktuellen Situation vieler Mitglieder und Kunden. Im Angesicht der allgemeinen Unsicherheiten ist die Sparquote nach wie vor hoch. Verstärkt wurde dies durch erstmals nach der Niedrigzinsphase wieder verzinste Tagesgeldeinlagen.

Neben diesen Einlagen unterhalten unsere Kunden in Wertpapierdepots und in Form von Direktanlagen bei unseren Verbundpartnern (Fonds, Lebensversicherungen und Bausparguthaben) ein bilanziell nicht berücksichtigtes Vermögen von 5.003,6 Millionen Euro. Im Berichtsjahr erhöhte sich diese Position, auch bedingt durch die Kursentwicklung an den Wertpapiermärkten, um 369,0 Millionen Euro.

20232024
Mio. EURMio. EUR
Spareinlagen915,0 689,4
andere Einlagen8.182,7 9.203,3
verbriefte Verbindlichkeiten14,8 5,8

Eigenkapital

Die Volksbank Mittelhessen ist eine durchweg solide finanzierte Bank. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital unter anderem durch Erhöhung der Geschäftsguthaben der Mitglieder und Zuführung zu den Rücklagen und in den Fonds für allgemeine Bankrisiken weiter gestärkt.

Bis zum Stichtag stieg das bilanzielle Eigenkapital um gut 73 Millionen Euro auf knapp 1,15 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 6,8 Prozent und führt zu einer Kernkapitalquote von 16,1 Prozent. Damit ist die Volksbank Mittelhessen auch hinsichtlich künftig geltender, strengerer Kapitalquoten gut aufgestellt.

20232024
Mio. EURMio. EUR
Eigenkapital laut Bilanz 1)1.072,8 1.145,8
Eigenmittel (Art. 72 CRR)1.033,0 1.118,4
Harte Kernkapitalquote14,8% 16,1%
Kernkapitalquote14,8% 16,1%
Gesamtkapitalquote15,7% 17,0%

1) Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital)

Ertragslage

Die wichtigsten Ertragsquellen der Bank blieben im vergangenen Jahr stabil. Der Zinsüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr leicht von 203,2 Millionen Euro auf 201,3 Millionen Euro.

Die Zinserträge aus dem bilanziellen Geschäft (Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie festverzinsliche Wertpapiere) stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 46,9 Millionen Euro auf 241,2 Millionen Euro. Die zugrundeliegenden Bestände erhöhten sich hier um 8,2 Prozent oder 834,8 Millionen Euro. Die laufenden Erträge aus Investmentanteilen, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen entwickelten sich deutlich nach oben, um 16,7 Millionen Euro auf 38,4 Millionen Euro, insbesondere durch höhere Ausschüttungen aus bankeigenen Spezialfonds.

Der Ergebnisbeitrag aus Provisionen hat sich mit 65,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Millionen Euro verbessert. Die ist vor allem auf gestiegene Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr (+1,8 Millionen Euro), dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäft (+1,6 Millionen Euro) und dem Vermittlungsgeschäft (+ 0,8 Millionen Euro) zurückzuführen.

Bei den Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen ist ein Anstieg um 6,6 Millionen Euro auf 141,9 Millionen Euro zu verzeichnen. Der Personalaufwand liegt mit 80,4 Millionen Euro um 3,0 Millionen Euro über dem Vorjahr. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhte sich die Summe um 3,3 Millionen Euro auf 55,7 Millionen Euro. Hauptgründe dafür liegen in höheren Aufwendungen für die Datenverarbeitung in der Rechenzentrale inklusive Lizenzaufwendungen (+2,1 Millionen Euro) und höhere Prüfungs- und Beratungskosten (+2,4 Millionen Euro). Entlastend wirkte sich der Wegfall des Beitrags zum EU-Restrukturierungsfonds (Bankenabgabe) aus (-2,4 Millionen Euro).

Die Cost-Income-Ratio (CIR) als Kennzahl für die Effektivität des Geschäfts stieg leicht an, von 50,5 Prozent auf 51,8 Prozent im Jahr 2024. Rechnerisch war für die Bank somit ein Aufwand von 51,8 Cent nötig, um einen Euro zu erwirtschaften.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung blieb mit 132,2 Millionen Euro stabil (-0,3 Millionen Euro). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verminderte sich hingegen von 118,4 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 103,1 Millionen Euro, liegt damit aber immer noch auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau. Dabei belastete das Bewertungsergebnis aus dem Kundengeschäft geringer als im Vorjahr. Das Bewertungsergebnis aus den Eigenanlagen und Beteiligungen lag bei +1,1 Mio. EUR (Vorjahr: +20,9 Mio. EUR). Aus dem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 15 Millionen Euro sowie den offenen Ergebnisrücklagen insgesamt 50 Millionen Euro zugeführt. Beide Positionen werden bei der Berechnung der Eigenmittel nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung als Kernkapital berücksichtigt.

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Die neue Bank

Mit der Fusion unserer Bank und der VR-Bankverein Hersfeld-Rotenburg eG festigen wir unsere Position als eine der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Konsolidierte Zahlen des Geschäftsjahres 2024 machen das deutlich.

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