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Gemeinsam klappt alles besser: Volksbank-Azubi Mercy Amasi-Abbey mit Bewohnern und Mitarbeitern des Hofguts Friedelhausen.
Wirkung

Hofgut Friedelhausen: Inklusion, die jedem schmeckt

Die Hofgemeinschaft für heilende Arbeit e.V. setzt sich auf dem Hofgut Friedelhausen seit über 40 Jahren für Inklusion und Teilhabe ein.

Zahlreiche Menschen mit Behinderung haben auf dem denkmalgeschützten Hofgut an der Lahn zwischen Marburg und Gießen ein Zuhause gefunden und bringen ihre Fähigkeiten und Talente bei der Herstellung von Lebensmitteln in biologisch-dynamischer Qualität ein. Sie erzeugen Milchprodukte, Wurst und Fleisch aus der hofeigenen Tierhaltung und arbeiten im Garten und in der Kräuterwerkstatt. Auf dem Bauernhof leben und arbeiten etwa 70 Menschen mit Hilfebedarf und betreuende Mitarbeiter. Täglich kommen 70 weitere Mitarbeiter mit und ohne Behinderung dazu, die außerhalb des Hofguts leben.

Die Spende aus der Oldtimerausfahrt fließt in die Ausstattung eines Neubaus, der die Küche und die Kräuterwerkstatt beherbergen wird. Davon profitiert auch Hanno Hagemeister. Der 44-Jährige lebt seit 20 Jahren auf dem Hof. Morgens arbeitet er in der Küche, nachmittags in der Landwirtschaft, erzählt er. Was ihm am besten gefällt? Die Arbeit, die Gemeinschaft und die Freundschaften. Er fährt gern Rad, hält Fische im Aquarium und hat auf dem Hof seine große Liebe gefunden. All das möchte er nicht missen.

Unsere Auszubildende Mercy Amasi-Abbey durfte unsere Mitglieder bei dem Besuch auf dem Hofgut begleiten. Auch für sie war es spannend, einmal vor Ort zu sehen, welche Projekte mit von ihrem Arbeitgeber finanziert und unterstützt werden.

„Ich habe im August 2024 mit meiner Ausbildung bei der Bank begonnen und spüre sehr viel Vertrauen und Wertschätzung. Ich fand es toll, dass ich die Gäste im Namen der Volksbank auf dem Hofgut Friedelhausen begrüßen und live sehen durfte, was die Menschen, die dort leben, auf die Beine stellen. Seit meinem ersten Tag in der Bank wird mir etwas zugetraut und ich werde als gleichwertige Kollegin behandelt. Und hier durfte ich vor Ort sehen, wie sinnstiftend unsere Arbeit ist.“

Mercy Amasi-Abbey, Auszubildende

„Wir sind eine Gemeinschaft, die von gemeinsamen Werten getragen ist. Das schätzen wir auch an der Volksbank Mittelhessen als Genossenschaft”, sagt Annika Polauer, Assistentin der Geschäftsführung des Hofguts. Werkstattleiterin Bettina Brandt ergänzt: „Wir schätzen die Nähe zur Filiale der Volksbank in Lollar, weil dort die Menschen mit Hilfebedarf die Möglichkeit haben, mit Unterstützung Bargeld abzuheben und ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Es ist sehr angenehm, dort mit Menschen zu sprechen und nicht alles nur online erledigen zu müssen.”

„Die Erwartung war, dass wir hier sehen können, wie die Inklusion auf so einem großen Hofgut funktioniert”, erzählt Volksbankmitglied Jürgen Drullmann, der sich mit seiner Frau für den Besuch in Friedelhausen angemeldet hatte. Beide waren in den Anfangsjahren des Projektes schon einmal dort und sind erstaunt, wie groß die inklusive Hofgemeinschaft seitdem geworden ist. Jürgen Drullmann faszinierte das ruhige Miteinander von Menschen mit und ohne Einschränkungen, wie reibungslos die Abläufe bei der Erzeugung der Lebensmittel sind und wie das eigenständige Leben organisiert ist. Und für Volksbank-Kunde Dr. Kurt Ackermann ist nach dem Besuch klar: „Wenn Geld der Volksbank in so ein Projekt fließt, ist es auf jeden Fall gut angelegt.”

Ohne geeignete Infrastruktur geht nichts. Daher ist die Finanzierung solcher Projekte auch ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten in der Region. Wir entwickeln und finanzieren wichtige Vorhaben. Im Bildungsbereich betrifft das aktuell zum Beispiel in Gießen den neuen Hauptstandort der Hessischen Lehrkräfteakademie, ein Seminargebäude für die Justus-Liebig-Universität oder den Neubau der Sporthalle für die Liebig-Schule in Gießen.

Wir investieren das Geld der Genossenschaft aber auch in neue Kitas, in Einrichtungen für Betreutes Wohnen oder Pflegeheime, Rettungseinrichtungen wie das Luftrettungszentrum der Johanniter in Gießen oder im vergangenen Jahr in den neuen Katastrophenschutz-Stützpunkt in Stadtallendorf.

Die Umstellung der Energieerzeugung auf nachhaltige Quellen in unserer Region ist ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen in die Infrastruktur. Mithilfe der Einlagen der Volksbank-Mitglieder und -Kunden finanzieren wir zum Beispiel den Bau von Windrädern und Solarparks – oder wir betreiben sie mit Partner vor Ort selbst. So haben auch sie die Energiewende im vergangenen Jahr ein ganzes Stück nach vorne gebracht.

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