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Mühlenbäckerei Pfeiffer:
Nachts in der Backstube

Wer sich gern beim Bäcker frische Brötchen holt und Wert auf Abwechslung bei Kuchen oder Brotsorten legt, wird in unserer Region an fast jeder Ecke fündig. In den vergangenen Jahren haben jedoch viele kleinere Betriebe aufgegeben. Grund sind fehlende Nachfolger und die Konkurrenz durch Bäckerei-Ketten sowie die Aufbackstationen in Tankstellen und Supermärkten.

Wie kann sich ein Familienbetrieb dennoch im Markt behaupten, hohe Qualität seiner Waren sicherstellen und die Weichen für die nächste Generation stellen? Das hat sich Sven Werner, unser Vertriebsleiter für den Raum Marburg-Frankenberg, zusammen mit Volksbankkunden bei einer exklusiven Führung spät abends während der Produktion in der Mühlenbäckerei Pfeiffer in Lahntal-Caldern angeschaut. Sven Werner wohnt im Nachbarort und ist deshalb oft Kunde in der Mühlenbäckerei. Er sagt: „Ich achte sehr auf gesunde Ernährung und regionale Produkte und bin froh, dass wir solche Traditionsbetriebe in unserer Nähe haben, die noch Wert auf gute regionale Zutaten und alte Handwerkskunst legen. Gut, dass wir als Volksbank unseren Teil dazu beitragen können, dass Familienbetriebe wie die Mühlenbäckerei sich mit notwendigen Investitionen fit für die Zukunft machen können.”

Firmenchef Markus Schautes hat den Betrieb 1987 übernommen und ist seit jeher Kunde unserer Bank. „Wir sind seitdem wie in einer guten Ehe durch dick und dünn gegangen”, beschreibt er die gewachsene Geschäftsbeziehung. „Die Volksbank begleitet mich jetzt seit fast 38 Jahren und ich kann nur Gutes über die Zusammenarbeit berichten.” Mit der Bäckerfamilie haben wir zum Beispiel mitten in der Coronazeit eine moderne Filiale in Sterzhausen finanziert.

Die Mühlenbäckerei betreibt acht Filialen in und um Marburg und produziert knapp 1.000 Kilogramm Brot am Tag. Das Unternehmen liefert seine Backwaren aber auch direkt an Abnehmer wie Altenheime. Um sich auf dem Markt abzuheben und nicht immer weiter expandieren zu müssen, setzt Familie Schautes auf traditionelles Handwerk: gute Zutaten, Zeit und vor allem Handarbeit.

„Wir können nicht mit den Großen mithalten, deshalb ist es umso entscheidender, dass wir zuerst auf Qualität und nicht auf Quantität achten. Ich will nicht, dass die Teige den Maschinen angepasst werden müssen. Bei uns soll Teig noch Teig sein dürfen, der nach alter Tradition mit der Hand bearbeitet und geformt wird”, sagt Schautes. Denn das und die langen Ruhezeiten des Teiges sorgten am Ende auch dafür, dass das Brot gut bekömmlich ist. Der Bäckermeister will die Sensibilität für gute Zutaten und gutes Handwerk bei den Menschen in der Region wieder erhöhen und verdeutlichen, was es dazu braucht. Dafür wird er sich zum Brotsommelier weiterbilden und künftig auch entsprechende Verkostungen anbieten.

Bei den Teilnehmern der Veranstaltung kam diese Liebe zum Produkt an. „Ich habe wirklich Achtung davor, mit welcher Hingabe das Brot hier von den Mitarbeitern bearbeitet wird und wie viele Handgriffe nötig sind”, sagt Professorin Sigrid Hofer-Hinnen. Sie lobt die Volksbank Mittelhessen, die Betrieben wie diesem zur Seite steht: „Ich finde es toll, dass die Bank sich einsetzt für die Leute, die hier etwas auf die Beine stellen wollen.” Markus Schautes ist selbst aus Überzeugung Mitglied bei der Volksbank Mittelhessen. „Ich sehe, dass das Geld der Genossenschaft gezielt dort eingesetzt wird, wo auch die Mitglieder der Volksbank leben. Davon profitiert die ganze Region. Und wenn bei uns eine Investition ansteht, kann das auch meinem Betrieb und unseren Kunden wieder zugutekommen.“

Teilnehmer Florian Schnecker war begeistert von den Einblicken, die er nachts in der Bäckerei bekam. „Ich finde es sehr gut, dass die Volksbank so etwas anbietet. Man hat die Möglichkeit, Betriebe kennenzulernen. Man sagt ja, Kredite sind der Schmierstoff der Wirtschaft. Und das konnten wir heute gut erkennen. In einem Unternehmen, das das alte Handwerk noch richtig lebt.”

Damit Markus Schautes das Getreide und andere Zutaten für sein Brot auch mit kurzen Wegen regional einkaufen kann, ist er auf gesunde landwirtschaftliche Betriebe angewiesen. Hier leisten unsere speziell auf diese Branche spezialisierten Berater ganze Arbeit. Sie kennen die Anforderungen, die sich aus der saison- und wetterabhängigen Produktion und einer schwierigen Konkurrenzsituation auf dem Weltmarkt ergeben und können Landwirten gezielt zur Seite stehen. Ob es um die Nachfolge für einen Betrieb geht, die Umstellung auf andere Produkte oder den Ausbau des Geschäftsmodells - auch hier wird das Geld der Kreditgenossenschaft direkt in der Region eingesetzt. Davon profitieren Unternehmen wie die Mühlenbäckerei, die auf regionale Erzeugnisse setzen wollen.

Sven Werner, Vertriebsleiter

So unterstützen wir als Volksbank den Kreislauf der regionalen Wirtschaft. Und unsere Mitglieder ermöglichen dies mit ihren Einlagen.

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