Jahresabschluss 2023
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen die wichtigsten Ergebnisse des Geschäftsjahres vor. Der vollständige Jahresabschluss inklusive Lagebericht wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen die wichtigsten Ergebnisse des Geschäftsjahres vor. Der vollständige Jahresabschluss inklusive Lagebericht wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.
Die Volksbank Mittelhessen bleibt ein stabiler Anker in der Wirtschaftsregion. Und das inmitten andauernder Krisen, deren Auswirkungen in der regionalen Wirtschaft und bis in die privaten Haushalte deutlich zu spüren sind.
Die Bilanzsumme der Volksbank Mittelhessen hat sich im Jahr 2023 erneut erhöht. Sie stieg um 181 Millionen auf knapp 10,8 Milliarden Euro. Das Plus in Höhe von 1,7 % wird getragen durch die Kreditnachfrage auf der Aktivseite und höhere Kundeneinlagen auf der Passivseite. Damit schließt die Bank auch im Vergleich mit dem Schnitt aller Genossenschaftsbanken, der bei 0,0 % lag, überdurchschnittlich gut ab. Mit dieser Bilanzsumme gehört die Volksbank Mittelhessen weiterhin zu den größten Volksbanken Deutschlands.
Auch wenn die deutschen Unternehmen sich erneut in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sehr widerstandsfähig zeigten, stieg die Nachfrage nach gewerblichen Krediten in Mittelhessen überdurchschnittlich an. Zuwächse waren auch bei den wohnwirtschaftlichen Baufinanzierungen für Privatkunden zu verzeichnen. Die Kundenforderungen stiegen im Jahr 2023 um 4,1 % auf nun fast 7,6 Mrd. Euro.
In der Bankbilanz nicht enthalten sind Darlehen unserer Kunden in Höhe von 435,9 Mio. Euro, die an unsere Verbundpartner vermittelt wurden.
Der Anteil der gewerblichen Kunden erhöhte sich leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 65,2 %. Der bilanzielle Ausweis der Wertpapieranlagen stieg im Geschäftsjahr um 1,0 % auf 2,3 Mrd. Euro. Die Forderungen an Banken haben sich gegenüber dem Vorjahr durch planmäßige Rückzahlungen von längerfristigen Refinanzierungsgeschäften und die Fälligkeit von Anlagen um 360,6 Mio. Euro auf 160,5 Mio. Euro reduziert.
Im Angesicht der allgemeinen Unsicherheiten ist die Sparquote nach wie vor hoch. Gestiegene Zinsen machen Kundeneinlagen zudem attraktiver als in den Vorjahren. Die bilanziellen Kundeneinlagen erhöhten sich in der Folge sehr deutlich um 550 Mio. Euro oder 6,4 % auf gut 9,1 Mrd. Euro. Dieser Mittelzufluss ist Ausdruck der aktuellen Situation vieler Mitglieder und Kunden.
Dabei ist die Steigerung bei den anderen Einlagen mit 14,8 % oder gut 1 Mrd. Euro auf knapp 8,2 Mrd. Euro signifikant. Hierbei handelt es sich überwiegend um täglich fällige Einlagen sowie Termineinlagen. Infolge des gestiegenen Zinsniveaus schichteten viele Kunden täglich fällige Einlagen in verzinsliche Termineinlagen um. Die Kontokorrent- und Tagesgeldeinlagen gingen um knapp 1,5 Mrd. Euro zurück und die Termineinlagen stiegen deutlich um 2,5 Mrd. Euro an.
Neben diesen Einlagen hielten die Kunden der Volksbank Mittelhessen in Wertpapierdepots und in Direktanlagen bei Verbundpartnern (Fonds, Lebensversicherungen und Bausparguthaben) ein bilanziell nicht berücksichtigtes Vermögen von gut 4,6 Mrd. Euro. Diese Position erhöhte sich, auch bedingt durch die Kursentwicklung an den Wertpapiermärkten, um 622,4 Mio. Euro.
2022 in Mio. EUR |
2023 in Mio. EUR |
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Spareinlagen | 1.421,9 | 915,0 |
andere Einlagen | 7.125,6 | 8.182,7 |
verbriefte Verbindlichkeiten | 15,0 | 14,8 |
Die Volksbank Mittelhessen ist eine durchweg solide finanzierte Bank. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital unter anderem durch Erhöhung der Geschäftsguthaben der Mitglieder und Zuführung zu den Rücklagen und in den Fonds für allgemeine Bankrisiken weiter gestärkt. Bis zum Stichtag stieg das bilanzielle Eigenkapital um gut 99 Mio. Euro auf knapp 1,1 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 10,2 % und entspricht einer Kernkapitalquote von 14,8 %. Damit ist die Volksbank Mittelhessen auch hinsichtlich künftig geltender, strengerer Kapitalquoten gut aufgestellt.
2022 in Mio. EUR |
2023 in Mio. EUR |
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Eigenkapital laut Bilanz 1) | 973,6 | 1.072,8 |
Eigenmittel (Art. 72 CRR) | 989,3 | 1.033,0 |
Harte Kernkapitalquote | 14,8% | 14,8% |
Kernkapitalquote | 14,8% | 14,8% |
Gesamtkapitalquote | 15,7% | 15,7% |
1) Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).
Die wichtigsten Ertragsquellen der Bank haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Der Zinsüberschuss inklusive der laufenden Erträge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 36 % oder 53,8 Mio. Euro auf 203,2 Mio. Euro. Das Provisionsergebnis hat sich um 0,7 Mio. Euro auf 61,5 Mio. Euro leicht verbessert.
Bei den Aufwendungen ist ein Anstieg zu verzeichnen. Der Personalaufwand lag mit 77,4 Mio. Euro um 9 % höher als 2022. Die anderen Verwaltungsaufwendungen liegen mit 52,4 Mio. Euro um 3,2 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres. Hauptgründe dafür sind höhere Kosten für die Datenverarbeitung bei der Rechenzentrale (+1,5 Mio. Euro) und gestiegene Beiträge, unter anderem für den Garantiefonds (+0,9 Mio. Euro).
Die Cost-Income-Ratio (CIR) als Kennzahl für die Effektivität des Geschäfts verbesserte sich weiter auf 50,5 % gegenüber 61,1 % im Vorjahr. Rechnerisch war für die Bank somit im Jahr 2023 ein Aufwand von 50,5 Cent nötig, um einen Euro zu erwirtschaften.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 132,5 Mio. Euro um 51,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.
Das Bewertungsergebnis beläuft sich im Jahr 2023 in der Summe auf -14,1 Mio. Euro gegenüber -23,8 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei belastete das Bewertungsergebnis aus dem Kundengeschäft deutlich stärker als im Vorjahr, während aus dem Wertpapierbereich ein positiver Beitrag verzeichnet werden konnte. Hier konnten Kurswertabschreibungen des vergangenen Jahres zum Teil wieder zugeschrieben werden.
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit (Betriebsergebnis nach Bewertung) erhöht sich somit auf 118,4 Mio. Euro nach 56,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der deutliche Anstieg resultiert aus den vorab beschriebenen Entwicklungen. Nach Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von knapp 35,7 Millionen Euro, das sind 11 Mio. Euro oder 44,5 % mehr als im Jahr 2022. Das ist aus Sicht des Vorstands ein sehr gutes Ergebnis – vor allem in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld.
Aus dem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 50 Mio. Euro sowie den offenen Ergebnisrücklagen insgesamt 20 Mio. Euro zugeführt. Beide Positionen werden bei der Berechnung der Eigenmittel nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung als Kernkapital berücksichtigt.