Unsere Arbeitsweisen verändern sich

Der Fachkräftemangel stellt viele Unternehmen inzwischen vor große Herausforderungen. Hier gilt es für Arbeitgeber, sich neu zu positionieren und Mehrwerte für ihre Mitarbeiter zu schaffen. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes, attraktive Löhne und Sozialleistungen sowie eine angenehme Arbeitsatmosphäre allein reichen nicht mehr aus, um Mitarbeiter zu binden.

Auch die Volksbank Mittelhessen hat ihre Arbeitgeberrolle in den vergangenen Jahren überdacht und vieles verändert. „Wir spüren deutlich den Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten, Möglichkeiten zum hybriden Arbeiten und das Bedürfnis, sinnhafte Aufgaben zu verrichten. Darauf reagieren wir bereits mit modernen, agilen Arbeitsmethoden und neuen Karrieremodellen“, erklärt Personalleiterin Kristin Wetterau.

Die neue Form der Zusammenarbeit erfordert Verständnis und Veränderung – bei Mitarbeitern und Führungskräften. Während früher die Führungskraft die Richtung bestimmte, so sind es heute Mitarbeiter, die in Gruppen Lösungen erarbeiten und diese umsetzen. Dabei verzichten die Führungskräfte auf die Entscheidungsgewalt, sie stehen stattdessen beratend als Coach zur Seite. Schon heute gilt in der Volksbank Mittelhessen der Leitsatz: Die beste Idee gewinnt – egal, wer sie ausspricht. Agile Arbeitsformen haben in den letzten Monaten deutlich an Bedeutung gewonnen. So erarbeiten inzwischen verschiedene, interdisziplinär besetzte Teams schnelle und kundenorientierte Lösungen, die sie ohne Entscheidung einer Führungskraft umsetzen.

Auch die 24-jährige Lara Junicke wirkt in einem dieser Teams mit, das sich mit allen Themen rund um Konto und Karten beschäftigt. „In Gesprächen mit meinen Kunden merke ich oft, wo es hakt. Meist sind das Kleinigkeiten in den Prozessen, die optimiert werden können. Einmal in der Woche treffen wir uns und besprechen einen ganzen Tag lang die Anregungen, die wir erhalten haben. Wir entwickeln gemeinsam Lösungen und kümmern uns darum, dass sie schnell umgesetzt werden. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ich meinem Kunden eine Woche später berichten kann, dass ein Vorgang bereits verbessert oder ein neues Produkt entwickelt wurde“, erzählt die junge Kundenberaterin.

v.l. Kristin Wetterau, Yvonne Henrich, Tanja Glavas, Lara Junicke

Yvonne Henrich gehört zur neuen Riege der Führungskräfte. Seit März 2022 hat sie die fachliche Leitung des Beraterteams für Freiberufler übernommen. Fachlich galt sie bereits seit langem als Expertin. Auf ihre neue Aufgabe wurde sie in den vergangenen Monaten bei internen Seminaren und Workshops ausgiebig vorbereitet. Die junge Ehringshäuserin führt damit ein Team von sechs Kollegen an und trägt die Verantwortung für die Ausgestaltung eines optimalen Beratungsangebotes für Ärzte, Apotheker, Steuerberater und Anwälte. Bei ihren Aufgaben steht ihr ein Coach unterstützend zur Seite.

Wie unterschiedlich die Entwicklungswege bei der Volksbank Mittelhessen sind, zeigt auch das Beispiel von Tanja Glavas. Die gelernte Bankkauffrau war bis November als Kundenberaterin in der Filiale in Lich beschäftigt. Neben ihrem Teilzeit-Job kümmerte sie sich um die Erziehung ihrer beiden Kinder. Schon immer interessierte sich die Watzenbornerin besonders für das Personalmanagement und hat sich nebenberuflich zur Personalfachkraft weitergebildet. Die Mühe hat sich gelohnt: Mit 41 Jahren durften wir ihr zum erfolgreichen Abschluss gratulieren. Aktuell befindet sie sich in einem berufsbegleitenden Studium. Nach einer Bewerbung auf eine interne Stellenausschreibung hat Tanja Glavas im Dezember 2022 ihren Traumjob in der Personalabteilung angetreten.

Nicht jeder der 1.117 Beschäftigten der Volksbank Mittelhessen hat den klassischen Weg der Bankausbildung nach dem Schulabschluss gewählt. Sebastian Waldschmidt kam 2018 als Quereinsteiger in das Unternehmen. Der 33-jährige Football-Fan aus Heuchelheim studierte seit 2016 Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Mit dem Wunsch, die Theorie in die Praxis zu übersetzen, absolvierte er seine Ausbildung und erwarb parallel zum Studium seinen Abschluss als Bankkaufmann. Anschließend übernahm er eine Trainee-Stelle, in der er sich auf seine spätere Aufgabe als Firmenkundenberater vorbereitet. Internationale Erfahrung, die seinen künftigen Kunden zugutekommt, sammelte er 2022 bei einem sechsmonatigen Praktikum bei der DZ Bank in New York.

Sebastian Waldschmidt

v.l. Unsere Azubis Raphael Tas, Anton Schnabel, Selina Pérez Atienza, Tim Kreiling

60 Auszubildende waren 2022 bei der Volksbank Mittelhessen beschäftigt. Dabei strebten die jungen Absolventen nach dem Realschulabschluss bzw. Abitur nicht nur den klassischen Abschluss zum Bankkaufmann an. Bei uns werden derzeit auch junge Menschen zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen ausgebildet, manche erlernen Digitalisierungs- oder Eventmanagement oder werden Fachinformatiker mit Schwerpunkt Systemintegration bzw. Anwendungsentwicklung. Oder sie entschieden sich für ein duales Studium zum Bachelor Business Administration bzw. zum Bachelor of Science. So vielfältig wie die Ausbildungsgänge sind auch die Chancen, die sich in einem so großen Unternehmen anschließend eröffnen. Neben berufsbegleitenden Studiengängen unterstützt die Bank ihre Beschäftigten über interne Seminare und individuelle Weiterbildungen, um jeden einzelnen optimal auf seine Tätigkeit vorzubereiten. Alle Informationen zur Ausbildung und aktuelle Stellenangebote finden Sie unter vb-mittelhessen.de/jobs